art´ pu:l - Messe für aktuelle Kunst

Von Denise Steger
17.6.2014

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Jenseits der mächtigen Art Cologne haben sich in Köln einige weitere Kunstmessen etabliert und sich ihr Publikum erobert. Hierzu gehören die „Kölner Liste“, die „Art fair Cologne“ die „Cologne Paper Art“ und auch die „art´pu:l“, die im historischen Ambiente des alten Walzwerkes in Pulheim auf einer Fläche von 4000m² bereits zum vierten Mal und mit stetig wachsendem Erfolg stattfindet. Sie wird vom 19.6.-22.6.2014 wieder ihre Tore für aktuelle Kunst öffnen. Bereits im September diesen Jahres wird das erfolgreiche Konzept des fünfköpfigen Organisationsteams, das aus den Künstlern Jo Pellenz, Marc Kirschvink, Björn Thiemann, Jochen Seelhammer und Renée Reißenweber besteht, nach Windeck exportiert werden und, wie bereits 2012 erprobt, 2015 eine weitere Messe in Eupen stattfinden.

 

Die Messen verbindet, dass sie in verlassenen ehemaligen Industriestätten realisiert werden (in Windeck ist es eine alte Kabelfabrik, in Eupen ein ehemaliger Schlachthof), dementsprechend Vergangenheit und Zukunft hier eine spannende Synthese in der Gegenwart bilden. Das Walzwerk in Pulheim, dessen wechselvolle Produktions-Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, wurde 1992 als Industriestandort aufgegeben und die Hallen unterschiedlich gewerblich vermietet, wobei die Einbindung kultureller Projekte unter dem Geschäftsleiter Rüdiger Schmidt-Holzmann eine tragende Rolle spielt. Nicht nur die Hochschule FHM TEC hat hier ihren Platz gefunden, sondern auch ein Theater und das von Ed Werner geleitete Wzk 01 (Wir zeigen Kunst 01), das mit Ausstellungs- und Musikevents im Walzwerk eine feste Größe darstellt. Die fünf Organisatoren der art´ pu:l, die sich 2010 zu der „Kunstfirma a2b“ zusammengeschlossen haben, haben mit dem Wzk 01 auch den offizielle Partner vor Ort.

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Natürlich ist es eine besondere Herausforderung für die teilnehmenden Künstler, sich mit den ungewöhnlichen Räumlichkeiten auseinanderzusetzen und weit von dem üblichen „Messestandcharakter“ entfernt, alternative Konzepte der Präsentation zu entwickeln. Von den rund 350 Bewerbern konnten in diesem Jahr knapp 100 Aussteller angenommen werden, dazu gehören nicht nur einzelne Künstler sondern auch die Ateliergemeinschaften „Atelier-Halle 30“ aus Pulheim-Brauweiler und das „A24“ aus Bergisch-Gladbach, des weiteren die Kölner Firma „Kunst Vermietung & Vermittlung von Sabine Klement und die Düsseldorfer Kunst-Agentur „Kamillesk“ der Journalistin Annegriet Camilla Spörndle.

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Auf der Messe wird das breite Spektrum aller Kunstrichtungen, aller Sparten und Techniken seinen Platz finden. Die Künstler stammen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Das Konzept der Messe zielt auf einen offenen Charakter der Stände und Wände, so dass der Kommunikation sowohl der Künstler, als auch ihrer Werke untereinander breiter Raum gegeben wird und dem Betrachter das Vergnügen des „vergleichenden Sehens“ nicht vorenthalten bleibt. Besonders zum Tragen kommt dieses Konzept in der großen, weitläufigen Halle A, wo unter anderem auf einer offenen 1. Etage neben einem Livekonzert die Performances „zeitaXe“ mit Alexandra Hinz-Wladyka, Frank Oehlmann und Stefan Zajonz sowie „VisualNoise“ mit Agata Schubert und Michael Hauk aufgeführt werden. Daneben werden dem Besucher spezielle Messeführungen von Jo Pellenz angeboten.

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Die Vernissage am Donnerstag um 19 Uhr beginnt mit der Verleihung eines von der Stadt Pulheim gestifteten Kunstpreises.

Öffnungszeiten und Begleitveranstaltungen sind auf der Homepage der art´ pu:l aufgeführt, ebenfalls findet sich dort, wie in dem zur Messe erscheinenden Begleitkatalog eine Liste der teilnehmenden Künstler, eines ihrer ausgestellten Werke und ihre Kontaktdaten.

www.artpul.de

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